Downloads - Wurfmaterial und Zubehör
 

Wurfbälle

Mit Bällen kann man einerseits konventiolell das Ballwerfen über oder aber es mit gezielten Übungen, spezifischer Handhaltung und Zuglinie über die Schulter als höchst effektives Gerät für die spezifische Speerwurfschulung verwenden.
In Finnland ist dies eine der wichtigsten Übungsbausteine und wird in fast jedem Training gemacht - hierzulande hat dies leider weniger Kultur. Die Trainer kennen die entsprechenden Übungen und die Beobachtungspunkte der Technik schlichtweg auch zu wenig. Auf dieser Website möchten wir euch dies aber zeigen!

Nach meinen persönlichen Tests eignen sich hierzu weiche, nicht springende Bälle am besten. Diese gibt es in Gewichten von 200-1000g und sind etwa 70mm gross. Wir haben diese bei KS Sport in Siebnen gekauft. Sie nennen dies "Bälle aus kunststoffähnlichem Gummi" und werden von der Herstellerfirma "Vinex" vertrieben.
   
Natürlich gibt es viele verschiedene Bälle aus allen möglichen Materialien, aber für unsere Zwecke eigneten sich die anderen eher weniger. Bei Nockenbällen oder Bällen über ca. 8cm Durchmesser passt mir die Handhaltung beim Werfen nicht. Viele Modelle prallen zu stark zurück oder machen je nach Prallwand zuviel Lärm, färben ab, machen die Wand kapputt oder die Bälle selbst gehen schnell kaputt. Und manche gibts nicht als Modell 400-800g.
 

Gummi

Moosgummi

Kunststoff

Hartgummi

Eisen

Nockenball

Leder

             
Link: KS Sport in Siebnen hat die grösste Auswahl an Wurfmaterial in der Schweiz, die ich kenne...





Noch mehr zum Werfen...
Vortex
Die genialste Erfindung der letzten Jahrzehnte, da diese Wurfheuler in vielen Kids die Freude am Werfen (neu) entfachten. Der Heulton beim Abwerfen verstärkt die Effektwirkung, die das Werfen eh schon hat, noch viel mehr. Ein Motivationstool, das unter vielen Weihnachtsbäumen liegen sollte.
Gibts in Spielwaren-Abteilungen aller grösseren Einkaufsläden, sowie im Sportfachhandel für ca. 25 Franken.
   
Wurfringe
Die kann man wie einen Speer in der Hand halten und abwerfen. Sie sollen vorwärts drehen und unbedingt in möglichst exakt vertikaler Luftlage fliegen. So hat man den geraden Armzug kontrollieren. Es gibt nebst den Kinder-Tauchringen (6 CHF) auch Wurfringe 400g und 600g (für 18 CHF).
   
Schaumstoff Speere
Diese etwa 50cm langen aus sehr weichem Schaumstoff bestehenden Raketen können gefahrlos bereits von sehr kleinen Wurfbegeisterten ziemlich weit geworfen werden.
Wir setzen sie im Wintertraining regelmässig ein, weil das eines der wenigen Tools ist, womit ein Hin- und Herwerfen in der Halle problemlos möglich ist. Wer dieses Teil aus hohem Arm horizontal(!) wegfliegend werfen kann, hat auch einen geraden Zug. Bei Murkswerfern gehen sie zu hoch raus. Und zu starkes Werfen bringt hier keinen Mehreffekt. Sehr robust! Für etwa 24 Franken hier.
   

Turbojav
Die gibts als 70cm oder 115cm Wurfraketen. Sie haben vorne eine Weichgummi-Spitze, damit der Hallenboden und allenfalls Köpfe geschont werden.
Mir passen sie nicht besonders wegen dem Abwurfverhalten des Geräts. Und die hinteren Stabilisationsfedern gehen recht schnell kaputt. Mit 75 Franken ists ein eher teures Spielzeug mit vergleichsweise geringem Nutzen. Gibt z.B. hier.
   
Save Jav
In Finnland kaufte ich einen Save Jav der Firma Movemakers. Diesen gibts aber nur in der 400g-Variante. Für den Hallengebrauch sicher das autentischste Wurfgefühl, aber eben nur für kleine Werfer geeignet. Die perfekte Lösung wäre eine 600g oder 700g-Version dieses Geräts.
Online kann man sie auch bestellen:
hier
   
Indoor Training Jav
In den USA gibts Kunststoffspeere mit Trichter-Bremsen zu kaufen. Diese habe ich selber noch nie ausprobiert.
Kaufen könnte man sie
hier
   

Turbo-Spier Plastikübungsspeer
Der richtigen Speerwurfbewegung am nächsten kommt man mit diesen etwa 180cm langen und in Gewichten von 600-800g erhältlichen Dinger. Man kann damit ausschliesslich geradlinig ziehen. Allerdings wabbeln sie beim Abwurf sehr stark und sind damit nur für kurze Würfe von 15-20m geeignet.
Wir setzen sie bei uns ab und zu im Wintertraining für gezielte Übungen ein.
Kostenpunkt: 97 Franken. Link
   
Wurfstäbe mit Griffmulden
Das sind 400-1000g schwere Wurfstäbe, die man genau wie einen Speer halten kann. Kosten ca. 40 Franken.
Ich finde die nur fürs Anlaufschulung als Gewicht mit Speerhaltung einsetzbar. Sie sind aber nicht fürs Abwerfen geeignet, da die fixen Mulden die spezifische Fingerveränderung beim Unterarmschlag nicht mitmachen lassen. Könnte man hier kaufen.
   
Wurfstäbe Hartgummi
Diese 300g-Wurfstäbe werden an STV Sektionswettkämpfen von Frauen sogar wettkampfmässig geworfen.
Es gilt dasselbe wie bei den Wurfringen: Sie sollen vorwärts drehen und unbedingt in möglichst exakt vertikaler Luftlage fliegen. So hat man den geraden Armzug kontrollieren. Kostet etwa 14 Franken.
   
Javee
Das ist ein Speergriff, der ähnlich einer Peitsche mit mehreren Gummizügen verbunden ist. Letztere kann man befestigen und dann dynamisch flexible Eindrehübungen machen, wo Arm und Hand gestreckt unter Zug bleiben sollen. Ein Übungsbeispiel findet sich hier. Kaufen könnte man sie hier.
 
Separator
Mit diesem Gurt, den man übrigens auf 4 verschiedene Arten tragen kann, lassen sich mehrere gute Übungen für das "Hinten-bleiben" des Wurfarms oder "Zu-bleiben" des Gegenarms unterstützen oder erschweren (Bild). Das Teil kostet 80$ und ist auf der Website javeland.com zu beziehen.
 
BAS-Trainer
Das ist ein Schultergurt mit integrierter Hülse, aus dem ein etwa 800g schwerer Wurfzylinder mittels einer Schulterzwick-Bewegung herausgeschossen werden kann: Werbe-Video. Es gibt in den USA sogar erste Wettkämpfe
damit! Ein tolles Tool, das auf bastrainer.com für 199$ bestellt werden kann.
   
Reinholds Kabel - einfach, genial!
Zwei drei schwere Kupferleitungen zusammenbinden, eine Schlaufe machen und diese etwas nach unten abbiegen und schon hat man ein supertolles Schulungs-Tool. Die Form lässt nur die richtige speerspezifische Handhaltung zu. Falls der Arm nicht gestreckt ist, einfach die Schlaufe weiter hinten fassen und schon klappts.
 
  Weiteres...
Es braucht nicht immer alles teuer gekauft zu werden. Mit offenen Augen durch die Natur spaziert oder mit etwas Kreativität durch den Baumarkt geschlendert entdeckt man etliche geeignete Wurftools...
- Natur: Zweige und Äste, Schilf und Gräser sind tolle Flugtools
- Baumarkt: Leitungsröhrchen, Vorhang-Stangen, Dekorations-Stäbe...
- Gartencenter: Bambus-Stecken um Pflanzen aufzubinden,...




Medizinbälle

Beidhändiges Werfen ist ein elementarer Bestandteil des Wurfbasis-Trainings. Je nach Zweck benötigt man verschiedene Gewichte, aber auch verschiedene Ballgrössen.
     
  Kleine Medizinbälle
Die benötigt man bei gewissen einhändigen Formen, schnellen Prellwürfen an die Wand oder bei jüngeren Athleten mit kleineren Händen. Wir brauchen am liebsten das Modell New Nemo von Trial. Man kann sie nachpumpen. Die 1kg und 1.5kg prellen zurück wenn man sie etwas mehr aufpumpt. Auch für Kugelstoss-Übungen gut geeignet.

Gewicht / Farbe / Durchmesser:1.0 kg, gelb, ø21 cm / 1.5kg, grau, ø21 cm / 2kg, grün, ø21 cm / 2.5kg, ??, ø21 cm / 3.0kg, rosa, ø21 cm und dann auch 4kg, 5kg, 6kg, 7kg, 8kg alle mit ø26cm
     
  Grössere Medizinbälle
Diese braucht man bei gewissen Würfen, wo der Arbeitswinkel der Arme etwas offener sein soll. Hier bevorzugen wir das Modell von Togu aus Ruton, weil die aufgerauhte Oberfläche schön griffig ist und er weder zu hart noch zu weich ist. So kann man ihn sowohl fürs konventionelle Werfen wie auch fürs Anlehnen mit dem Rücken bei Würfen sitzend mit Anlehnen gebrauchen.
Gewicht / Farbe / Durchmesser: 0.8kg, Blau, ø21cm / 1kg, Rot, ø21cm / 1.5kg, Braun, ø28cm / 2kg, Braun, ø28 cm/ 3kg, Blau, ø28cm / 4kg, Grün, ø34cm / 5 kg, Rot, ø34 cm
     
  Gel-Medizinbälle
Für einhändige Würfe eignen sich die 1-3kg schweren Bälle von Heavymed sehr gut. Sie sind wabbelweich und haben eine genoppte Oberfläche, sodass man sie mit einer Hand gut greifen kann.
     
  Doppelgriff Medizinbälle
Diese braucht man eher für Schwung- und Rotationsübungen; weniger fürs Werfen.
Im Fachhandel sind unter den Schlagwort "Double Grip Medizinball" etliche verschiedene Modelle zu finden. Gibts in Gewichten von 3kg an aufwärts.
Achtung: sicher nicht über 150 Franken für ein überteuertes Teil von Reebok ausgeben! Bei KS Sport erhält man 4+5kg Bälle für ca. CHF 50. Schwerere Bälle z.B. via
stonesport.ch in Taverne (neben Lugano) für um die 100 Franken.




Schuhe fürs Speerwerfen

Fürs Speerwerfen muss man definitiv einen Schuh mit Spikes im Fersenbereich haben. Insbesondere um bei einer nassen Unterlage den nötigen Halt bei der Stemmbewegung zu haben, ist dies für Speerwerfer unverzichtbar.
Kontraproduktiv sind hingegen Sprintspikes, die nur im Fussballenbereich mit Nägeln ausgerüstet sind. Es gibt auch einige Werfer, die zwei unterschiedliche Schuhe tragen (wie z.B. de Zordo): am Stemmfuss tragen sie einen Schuh mit mehr Stützfunktion und am anderen einen etwas tieferen, weicheren Schuh, um die Druckfussbewegung akkurater ausführen zu können. Ich halte dies für sehr kreativ und wenns funktionell etwas bringt, durchaus berechtigt.

Am verbreitetsten bei uns sind Speerschuhe der Marken Adidas, Nike, Asics und Mizuno. Wir listen hier einige Schuhe samt unseren ganz persönlichen Erfahrungen mit Erkenntnisstand bis März 2015 auf. 
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Höchste Empfehlung: Nike Zoom Elite II Javelin (ab Modell 2014)

Die neuen Nike-Modelle ab Zoom Elite II (2014 rosa, 2015 grau) sind ein Quantensprung. Die meisten in unserer Trainingsgruppe empfanden dieses Modell als angenehmsten Speerschuh überhaupt. Er ist sehr leicht und das Anlaufen fällt besonders leichtfüssig aus. Der linke Schuh ist etwas höher geschnitten (Stemmfuss) als der rechte: das bedeutet für Rechtswerfer einen entscheidenden Zugewinn, aber auch dass er für Linkswerfer ungeeignet ist! Die standardmässig mitgelieferten 11er-Spikes sollte man unbedingt mit etwas kürzeren 9er-Dornen ersetzen, sonst empfindet man das Stemmen als etwas "sumpfig". Preislich ist er zudem etwa CHF 40.- billiger, als die Adidas-Schuhe.
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Gute Empfehlung: die alte Adidas Kollektion (bis ca. 2011)

Insbesondere das Sohlenmaterial war bei der alten Kollektion mehr aus Hartgummi. Das Gefühl für den Bodenkontakt empfanden wir deshwegen bei der alten Adidas Kollektion als viel besser. Auch das Obermaterial ist hier etwas weicher (kunst-)ledriger und von weniger "Plastik-Fantastik" dominiert. Der Schnitt und der Halt empfanden wir insgesamt als angenehmer als bei den neuen Adidas Speerschuhen. Diese Modelle kriegt man in einigen Grössen noch in Online-Auktionen, aber leider sind sie neu nicht mehr lieferbar.
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Weniger empfohlen: die neue Adidas Kollektion (ab ca 2012)

Auch wenn dies der verbreitetste Schuh in der Schweiz ist - wir empfehlen ihn nur bedingt. Das neue Modell ist ein klein wenig leichter, aber auch viel härter und dadurch steifer als das Vorgängermodell. Die neuen Adidas Adizero haben eine eindeutig härtere, wabenförmige Sohle, die von viel mehr gegossenem Hartplastik geprägt ist - man steht dadurch viel härter auf dem Boden.  Auch das Schaftmaterial ist steifer und mit mehr Kunststoff verarbeitet. Das wirkt auf den Laien zunächst plausibel als robusterer Schuh. Wer aber damit Anlauf- und Eindrehtechnik üben will, der wird schnell mal merken, dass man sich damit viel unflexibler im Druckbein bewegen kann. Auch stolpert man mit den neuen Adidas-Schuhen viel eher als mit den alten Modellen. Kommt noch dazu: wenn man bei etwas schneebedeckter Anlaufbahn trainieren will, klebt bald einmal die ganze Sohle - sehr unpraktisch.
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Nicht empfohlen: hohe und/oder steife Schuhe oder Hochsprungschuhe mit gebogener Sohle

Bis zu den Knöcheln oder gar darüber geschnittene Schuhe wie die hier abgebildeten empfehlen wir für die Mehrheit der Werfer nicht. Die heutige, moderne Technik erfordert Flexibilität an den Schuh für einen dynamischen Anlauf sowie die Druckbeinarbeit, was nur ein tiefer Schuh gewärleisten kann.
Einzig für sehr schwere Athleten oder Werfer mit starker Tendenz zu Misstritten können diese Schuhe eine positive Wirkung erzielen. 
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Frage: Gehen auch Hochsprungschuhe statt Speerschuhe (z.B. bei Mehrkämpfern)?
Ja sicher, denn auch die haben vorn und hinten Spikes. Vorteil ist hier zudem der etwas weichere Schaft, der eine aktive Arbeit mit dem rechten Fuss/Bein erleichtert. Nachteilig bei Hochsprungschuhen ist das meist wenig robuste Obermaterial: sobald man den Fuss nachschleift, gehen die Schuhe auf der Oberseite des Nachschleif-Fusses schnell kaputt. Dashalb ist es ratsam, diesen Teil mit etwas Tape zu verstärken.
Schwere Werfer oder betonte Stemmer haben möglicherweise mit Hochsprungschuhen ein Gefühl von weniger Halt.
Einige Hochsprungschuh-Modelle von Nike haben zudem eine leicht gebogene Sohle, was fürs Stemmen überhaupt nicht erwünscht ist. Langsame und "englische" Werfer sollten deshalb eher bei Speerschuhen bleiben.




Rücken - Stützgurte

Bei der Oberkörper-Rotationsbewegung beim Blockieren wirken je nach Anlauf und Drehtempo recht grosse Kräfte auf den Rücken, der diese Energie teilweise halten muss. Grundsätzlich muss die Rumpfmuskulatur diesen Kräften gewachsen sein und die Schläge selber auffangen können. Ein Rückengurt kann als kurzfristige Symptombekämpfung sicher entlasten.
Werfer die aber nur mit Gurt werfen haben definitiv ein Problem! Typischerweise stellt man Rückenprobleme bei Lineartechnikern à la Backley massiv häufiger fest, als bei anderen. Athleten mit Rückenschmerzen sollten primär die an der Bremsbewegung beteiligte Rumpfmuskulatur auftrainieren sowie bei der Stemmschritt-Technik etwas verändern. Den Stemmfuss leicht über die Ferse aufsetzen anstatt einem Ganzsohlen-Aufsatz bringt oft schon etwas Entlastung.

Im Internet findet man den Stützgurt unter dem Schlagwort "Lumbago"




Ellbogen-Schutzbandagen

Viele Speerwerfer haben irgendwann einmal Schmerzen im Ellbogen. Zur Symptom-Bekämpfung leisten Ellbogen-Bandagen gute Dienste. Aber Achtung: nicht mit jeder wirfts sichs gleich gut. Es gibt Modelle, mit spezieller Klettverschluss-Zusatzbandage, die man noch zusätzlich anziehen kann. Diese haben sich bei uns nicht bewährt, da hier oftmals keine spitzwinklige Ellbogen-Arbeit mehr möglich ist und technisch schlechtere Würfe resultierten.

Neopren-Bandage - zur reinen Prophylaxe
Wir benützen für beschwerdefreies Werfen derzeit ein mit 8.-- Franken sehr günstiges Modell namens "bodyshape" von SportXX (Migros). Dieses besteht eigentlich nur aus einem Neopren-Stoffteil, aber erfüllt seinen Zweck gut und behindert die Wurfbewegung nicht.
 
EpiPoint Schutz-Bandage - für verletzte Werfer
Wer bereits eine Verletzung im klassisch stark beanspruchten Bereich des Ellbogens Schmerzen verspürt sollte nebst Trainingsdosierung, Symptombehandlung und Technik-Kontrolle -wenn schon geworfen werden muss- die wirkungsvollere Stabilortese "EpiPoint" von Bauerfeind tragen, welche durch Druck auf den betroffenen Muskel des Unterarms durch eine speziell eingearbeitete Pelotte (stoffbezogenes Gelkissen) eine gewisse Schutzwirkung erzielt. Wir haben es im Ortho-Team für 78.-- gekauft.

In noch schlimmeren Fällen kann man noch auf das Modell EpiTrain umsteigen - notabene: spätestens wenn EpiPoint nicht mehr wirkt, sollte wirklich eine Wurfpause eingelegt werden.